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         Krankheiten
 aus dem Futternapf

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Schauen wir uns doch einmal die wilden Katzen an,
auch sie leiden an unterschiedlichsten Krankheiten.
Doch Probleme durch falsche Ernährung kennen sie
nicht.
Dies ist ein Problem unserer Hauskatze welches durch
die hausgemachten Spezialitäten hervorgerufen wird.

Eine gesunde, vollwertige Ernährung ist das Kapital einer gesunden Katze.
Schon längst haben Wissenschaftler und die Futterindustrie erkannt:
Die Katze braucht doppelt so viel Eiweiß wie der Hund.
Das heißt, wenn sie Ihre Katze mit Hundefutter füttern werden Sie ihr erheblich Schaden
zufügen.
Sie muß schließlich fast ihre gesamte Energie aus den Bausteinen Fett und Eiweiß holen,
denn mit der üblichen Quelle Kohlehydraten schaut es bei ihren Beutetieren schlecht aus.
Das bekommt auch die Leber zu spüren, sie arbeitet besonders viel mit Enzymen, die Eiweiß
so aufspalten, daß man sie für die Zuckersynthese verwenden kann.
Die Katze hat sich extrem auf die Ernährung durch tierisches Eiweiß eingestellt.
Sie kann deshalb manche Aminosäuren nicht wie andere Tiere im hilf -dir-selbst-Verfahren
zusammenbauen.
Deshalb benötigt sie die beiden Eiweißbausteine Arginin und Taurin fertig in der Nahrung.
An Arginin mangelt es eigentlich nie. Aber Taurin wird vor allem bei selbstgemachten Futter
knapp. Die Folge sind dann Sehprobleme.

Fett für die Katze?

Fett ist für die Katze das halbe Leben.
Tierisches Gewebe enthält bis zu 64% Fett.
Für den Katzenmagen ist dies kein Problem.
Schließlich liefert Fett nicht nur Energie, es enthält auch essentielle Fettsäuren.
Und Fett macht es auch erst möglich, daß manche Vitamine resorbiert werden.
Am liebsten haben Katzen Futtersorten mit 25% Fett.
Im Fett enthalten sind z.B. Linolsäure und Arachidonsäure, zwei lebensnotwendige,
ungesättigte Fettsäuren.
Diese müßen ebenfalls ausreichend in der Nahrung der Katze in ausreichenden Mengen
vorhanden sein.
Diese Fettsäuren benötigt der Katzenkörper für die Erhaltung optimaler Zellstrukturen und für
eine gesunde Haut.
Sollten diese Fettsäuren nicht im ausreichendem Maße vorhanden sein, treten
Mangelerscheinungen wie Lethargie, Hautprobleme, Haarausfall und Leberschäden auf.

Kohlehydrate für die Katze?

Kohlehydrate sind für unsere Katze nicht wichtig, manchmal schaden sie sogar.
Denn eine ausgewachsene Katze kann z.B. Milchzucker nicht vollkommen verwerten.
Dieser wirkt dann wie ein Abführmittel, die Katze bekommt Durchfall.
Es gibt aber auch Katzen welche den Milchzucker vertragen, für sie ist Milch ein
Nahrungsmittel in flüssiger Form.
Man beachte, ein Nahrungsmittel, Wasser sollte deshalb nie fehlen !!!

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Eiweiß für die Katze?

Katzen benötigen sehr viel Eiweiß, im Vergleich zum Hund haben sie
einen doppelt so hohen Bedarf.
Rund 14 g verdauliches Rohprotein braucht eine ca. 3 kg schwere Katze.
In der freien Natur liegen in der Nahrung der Katze, bei Beutetieren oder
Mäusen, in etwa vergleichbare Werte vor.
Die Ursache für den hohen Eiweißbedarf liegt im Stoffwechsel.
Katzen können ihren Eiweißstoffwechsel kaum regulieren.
Die gilt insbesondere für Reaktionen, in denen Aminosäuren von
Enzymen abgebaut werden.

Fertiges oder selbstzubereitetes Futter?

Fertigfutter enthält alles, was eine Katze zur gesunden Ernährung braucht.
Der Gehalt an Eiweiß, Kohlehydraten, Fetten, Spurenelementen, und Vitaminen ist der
Nährstoffzusammensetzung des Beutetieres angepaßt.
Dosenfutter ist als Vollwernahrung für die Katze bestens geeignet, es ist in allen
Geschmacksrichtungen erhältlich.
Es ist ein Feuchtfutter und Sie können den Speiseplan abwechslungsreich gestalten.
Trockenfutter ist ebenfalls eine Vollwertnahrung, allerdings ist ihm gänzlich die Flüssigkeit
entzogen worden.
Verwenden Sie es nur als Zusatznahrung.
Die Katze trinkt zwar mehr, aber die Wassermenge reicht oft nicht aus um den Feuchtigkeits-
entzug auszugleichen. Schwere Gesundheitliche Schäden wären die Folge.
Wollen Sie für Ihre Katze selbst kochen, sollten Sie einiges beachten:
Sie müßen auf die Ausgewogenheit der Nährstoffe achten.
Füttern Sie nur Fleich, so kann das zu Mangelerscheinungen führen.
Wenn Sie zum Beispiel nur Leber füttern, wird dies zu einer Vitamin-A-Vergiftung führen.
Das Futter sollte aus drei Vierteln Fleisch bestehen, der Rest ist Beifutter.
Dazu eignet sich Reis, Haferflocken, gekochtes Gemüse und gekochte Kartoffeln.
Man sollte das selbst zubereitete Futter noch mit Taurin in Form von Drops und mit
Vitaminpräparaten anreichern.

Rohes Fleisch für die Katze?

Bei rohem Fleisch besteht die Gefahr einer Infektion mit Salmonellen, Toxoplasmose und dem
Aujesky-Virus.
Deshalb sollte man es der Katze nur in gekochter Form geben.
Der Aujesky-Virus tritt bei Schweinen auf, ohne daß man Symptome erkennen kann.
Diese Krankheit verläuft immer tödlich, und eine Behandlung nicht möglich.
Bei gekochten Fleisch ist dieser Virus abgetötet.

Leber für die Katze?

Rohe Leber wirkt bei der Katze abführend und gekochte Leber stopft.
Außerdem enthält sie sehr viel Vitamin A.
Ihre Katze sollte pro Woche nicht mehr als 150 g Leber fressen. Ansonsten kann es zu
Vitamin-A-Vergiftung kommen.
Die Folgen wären, Bewegungsstörungen und manchmal sogar Lähmungserscheinungen.

Salz und Gewürze für die Katze?

Jede Katze braucht eine gewisse Menge an Kochsalz zur Bindung des Wassers im Körper.
Im Fertigfutter ist es bereits enthalten.
Kochen Sie das Futter selbst, sollten Sie eine kleine Prise Salz zufügen.
Auf jeden Fall sollten Sie aber scharfe Gewürze vermeiden, sonst könnten unangenehme
Haut- und Darmreaktionen die Folge sein.

Knochen für die Katze?

Damit man der Zahnsteinbildung vorbeugt, kann die Katze kleine Kalbsknochen und
Kalbsknorbel nagen.
Sehr gefährlich sind Geflügelknochen, da sie im Hals steckenbleiben können.
Am besten Sie geben Ihrer Katze Büffelhautknochen, sie sind ungefährlich und regen die
Selbstreinigung der Zähne an.

Milch für die Katze?

Da Katzen von Natur aus keine Laktose vertragen, sollten Sie auf die Gabe von Milch
unbedingt verzichten.
Dabei ist es dann gleichgültig, ob Sie statt Kuhmilch die Milch eines anderen Tieres geben.
Auch Ziegenmilch und Schafsmilch enthalten Laktose und sind für die meisten Katzen
unverträglich.
Andernfalls riskieren Sie genauso wie beim Hund Verdauungsstörungen und Durchfall.
Konkret fehlt den Katzen das Verdauungsenzym Laktase, das für die Aufspaltung des
Laktose-Zuckers nötig ist.
Trinkt eine Katze Laktose haltige Milch, gelangt das Produkt unverdaut in den Darm.
Eine dauerhafte Zufuhr kann Verdauungsstörungen und Darmerkrankungen provozieren.
Es gibt aber auch Katzen welche geringe Mengen von Laktose vertragen.
Aber im Prinzip sind ausgewachsene Katzen von Natur aus laktoseintolerant.
Darum ist es besser Sie geben Ihrer Katze spezielle Katzenmilch aus dem Fachhandel,
die ohne Laktose auskommt.
Eine Alternative ist laktosefreie Milch aus dem Supermarkt, sie ist bedeutend preiswerter.
Dies sollte aber nicht zum regelmäßigen Bestandteil des Speiseplans werden.
Junge Katzen sind noch in der Lage, Milch zu verdauen.
Ihr Körper produziert noch das Enzym Laktase, das für die Spaltung von Laktose zuständig ist.
Junge Katzen brauchen diesen Nährstoff als Energielieferant, damit sie groß und stark werden.
Wenn die Kätzchen dann aber selbstständig werden und zu jagen beginnen, produziert ihr
Körper immer weniger Laktase – Mutter Natur entwöhnt sie quasi von der Milch, weil andere
Nährstoffe (insbesondere Proteine aus dem Fleisch der Beutetiere) wichtiger werden.
Mit etwa vier Wochen beginnt dieser Prozess der Umgewöhnung.
Katzen trinken am besten Wasser – es erfrischt, versorgt sie mit Flüssigkeit und enthält keine
zusätzlichen Kalorien. Wasser sollte immer reichlich bereitstehen.

Der Futternapf

Lassen Sie keine Reste im Futternapf, sie werden sauer oder mit
Fliegenmaden besiedelt.
Die Folge wären schwere Lebensmittelvergiftungen.
Reinigen Sie vor jeder neuen Fütterung den Napf.
Niemals aggresive, stark riechende Reinigungsmittel benutzen, die Nase
der Katze ist so empfindlich, daß sie das Futter nur mit großer Abscheu und
aus großem Hunger frißt.

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