Was ist FIV ?

Evolutionsforscher gehen davon aus, dass der Erreger des so genannten
Katzenaids bis zu eine Million Jahre alt ist.
Zwar wurden immer mehr Raubkatzen im Laufe der Jahrhunderte resistent
gegen das Feline Immunodeficiency Virus (FIV).
Eine Impfstoff für erkrankte Hauskatzen ist jedoch noch nicht Sicht.

FIV: Übertragung durch Bisswunden und bei der Kopulation

Das Virus gehört zur Klasse der Retroviren und zur Unterfamilie der Lentiviren, wie auch der
Aids-Erreger beim Menschen.
Weltweit kommt FIV unterschiedlich häufig vor:
In den USA reagieren eineinhalb bis drei Prozent der gesunden und bis zu 15 Prozent der
kranken Katzen positiv auf einen FIV-Antikörpertest.
Stephen J. O'Brien vom Katzen- Genom- Projekt des Frederick Cancer Research and
Development Center in Maryland untersuchte mehr als 1000 wild lebende Raubkatzen und
fand heraus, dass die Mehrzahl der Geparden, Pumas und Löwen zwar FIV-infiziert war, aber
keineswegs Symptome zeigte.
Er geht davon aus, dass DNA-Mutationen die Katzen im Laufe der Jahrhunderte resistent
gegen die Krankheit machten.
Weil die Krankheit vorrangig durch Biss-und Kratzverletzungen übertragen wird, sind in
unseren Breitengraden frei lebende Kater am häufigsten, im Hause lebende Katzen am
seltensten betroffen.
Die Ansteckung der Kätzchen durch die Mutter kann in der Gebärmutter, während der Geburt
oder durch die Muttermilch erfolgen, ist aber sehr unwahrscheinlich.
Ausserhalb des Katzenorganismus überlebt das Virus in der Regel nur wenige Stunden.
Bei einer Übertragung durch Bisse gelangt der Erreger mit dem Blut zum nächsten
Regional-Lymphknoten, wo er sich in den T-Lymphozyten vermehrt.
Dann breitet er sich über das gesamte Lymphsystem aus.
Wie auch HIV-infizierte Menschen, können FIV-positive Katzen jahrelang symptomfrei sein.
Erst wenn die Immuninsuffizienz einen gewissen Punkt überschritten hat, nehmen die
Abwehrkräfte rapide ab und für gesunde Tiere ungefährliche Bakterien oder Viren führen bei
der Katze zu schwersten Erkrankungen.
Erste Anzeichen sind schlechtes Fell, Dauerfieber und Appetitverlust.
Häufig sind chronische oder wiederkehrende Entzündungen von Haut, Maulhöhle, Blase und
oberen Atmungsorganen.
Viele Katzen verlieren stark an Gewicht und neigen zu bestimmten Tumorarten wie
Lymphomen.
Wie beim verwandten HI-Virus gibt es auch bei FIV keine Impfmöglichkeit.
Auch mangelt es an Medikamenten, die direkt auf den Erreger wirken.
Die Behandlungsmaßnahmen beschränken sich daher auf die Linderung der
Begleiterkrankungen wie Infektionen, die mit Antibiotika und Antimykotika unterdrückt werden.
Obwohl das Virus mit dem menschlichen HIV verwandt ist, kann es nicht von der Katze auf
den Menschen übertragen werden, ebenso so wie das HI-Virus des Menschen nicht auf die
Katze übertragbar ist. Nach heutigem Wissensstand ist FIV streng wirtsspezifisch, das heißt
es kommt nur bei Katzen und nicht bei anderen Tieren vor.

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